Verstärker machen seit 20 Jahren Musik. Ob instrumenteller Post‐Rock, Anleihen an Indie‐Pop‐Elemente oder atmosphärische Klangcollagen – Verstärker verweben diese musikalischen Elemente in einem Spannungsfeld aus Dynamik und Melancholie. Nach dem Erstling „Jaku“ von 2002, der noch unter dem Vorgänger-Namen „die kleinen Propheten“ erschien, wurde in den Jahren 2005 das Album „B-Seiten“ veröffentlicht und 2006 gleich drauf die Split-Schallplatte „Bandentreffen“ mit Peter Correto, die mit einer gemeinsamen Deutschland-Tour beworben wurde. 2012 brachten Verstärker „Mehrwerk“ heraus, eine 3-fach CD, die das Schaffen aus drei musikalischen Phasen und verschiedenen Bandbesetzungen dokumentierte und eine Rückschau auf zehn Jahre musikalischer Entwicklung und Selbstfindung bot.
Seit 2014 spielen Verstärker in der heutigen Besetzung mit Alexander Gilli (Bass), Roberto Cruccolini (Gitarre) und Wolfgang Walter (Drums). Mit dem aktuellen Album „themes & variations“ (2020) haben Verstärker zu sich gefunden und zelebrieren das Wechselspiel von Geräusch und Melodie, Fragment und Struktur, Zerbrechlichkeit und Inferno mit großer Spielfreude.
Zur Musik: Instrumental-Monolithen zwischen Post-, Kraut- und Progressive-Rock, manchmal energiegeladen & euphorisiert, dann weite Flächen & üppige Klangskulpturen. Postrock, bei dem Mogwais Intensität & Motorpsychos Spiellust auf Russian Circles‘ Hymnen & Pink Floyds Weltverklärung treffen. Zu Beginn steht der Ton, das Geräusch, der Rhythmus. Im Prozess entwickeln Verstärker Musik, die sich meist zunächst windet und sperrt gegen das Korsett des Songs. Drei Instrumente, polternde, mäandernde, schwebende Bässe, glockengleich hymnische, dann wieder raue Gitarren, schnörkellos-treibende, zersetzende, oszillierende Drums. Mit raumgreifender Freude am Experiment werden die Möglichkeiten des Postrock im modernen Indie-Rock-Kontext ausgelotet. Die Musikpresse druckt es folgendermaßen aus:
„wo schon so seltsame Wesen wie Hood, Giardini di Miro oder auch Sigur Ros in Einklang und Symbiose leben. (…) Ein wogendes auf und ab entstehen lassen, dass sich zunehmend in anschwellende, transzendente Soundkollagen verirrt und im bacchantischen Höhepunkt pure Poesie versprüht“ (Noisy Neighbours).
„Es ist wohl dieser Gegensatz, der den größten Reiz der Band ausmacht. Mal abgesehen davon, dass sie auf ihrer CD wesentlich verhaltener klingen als live, wo sie ein so brillantes Inferno inszenieren.“ (Süddeutsche Zeitung)